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Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlichen Dank für Ihre Mail. Tun Sie sich und mir einen Gefallen, rufen Sie Ihre Mail zurück. Ich bin auf Urlaub. Lassen Sie mich für zwei Wochen in Ruhe. Ich verspreche, ich trinke ein Gläschen Rioja auf Sie. Wenn Sie wirkliche Probleme haben (und denken Sie noch mal sorgfältig nach, ob es nicht vielleicht doch eine Lösung gibt), dann quälen Sie bitte jemand anderen.

Mit freundlichen Grüßen
...

Es ist heiß.
Ich mag nicht arbeiten.
Ich bin müde, viel zu müde um diesen Eintrag zu bezhuftrgzhuijz76t5 *kopfaufdietastaturschlag*

Meine arme IKEA-Palme blickt auf dem Balkon der ersten witterungsbedingten Herausforderung ihres jungen Lebens entgegen. Wobei, bei meiner Art der Behandlung ist sie einiges gewohnt...

Oh nein, ich hab mein Regenmäntelchen in Stockholm vergessen... Dafür hat die Digitalcamera einen Spritzwasserschutz, was angesichts des Regens kein Fehler ist.

Vorher:


Nachher:
*zerplatz*

Chef ist eines der Arbeit überdrüssigen Theseus ansichtig geworden und hat den ultimativen Vorschlag zur Motivationssteigerung: Theseus fliegt nach Stockholm. Auf Konferenz. Thema: fad, aber egal.

Reisevorbereitungen:

1. Ein paar Powerpointfolien zusammenschrauben (irgendwo in meinem Büro liegt noch die Liste vom letzten Bullshit-Bingo)
2. Flugangst überwinden
3. Digitalkamera kaufen (endlich, die perfekte Gelegenheit)
4. Ausflugstipps zusammensuchen (Hilfe erwünscht!)

3...
2...
1...
Kugelschreiber fallen lassen,
Computer ausknipsen,
Aschenbecher ausleeren,
Kaffeehäferl in die Küche tragen,
Bürotasche zusammenpacken,

Fertig!

Wochenende, ich komme!

Dieses permanente Hamsterradlaufen macht mich müde. Es bringt nichts. Das Hamsterhaus ist zu eng. Ich will raus aus diesem Käfig! Der Fressnapf ist immer leer und das Wasser ist abgestanden. Ich habe keine Lust mehr, durch den Dreck meiner KäfigmitbewohnerInnen zu laufen, ständig im muffigen, alten Streu zu stehen. Ich muss mich nicht von den anderen Hamstern, die sich für etwas besseres halten, nur weil sie schon länger in diesem Käfig sind, anfauchen und gegen die Gitterstäbe drücken lassen.

Da draussen muss es doch ein Weizenfeld geben, in dem Hamster willkommen sind und sich frei bewegen können.

Vielleicht warte ich mit der Kündigung noch, bis der Schnee schmilzt.

So, jetzt reichts mir! Der Chef treibt sich in Kärnten rum (Schiurlaub, eine MMS von der Piste bringt das Fass zum Überlaufen) und hat die Arbeit wieder mal hier gelassen. Erinnerungen an den Sommer werden wach. Ich frage mich langsam, was das alles soll...

Vielleicht sollte ich doch eine Lehre beginnen und meinen Bürojob kündigen. Tischler wäre nett, wenn ich nicht gar so ungeschickt wäre...

PS: Nachträglich habe ich meine Ungeschicklichkeit wieder mal unter Beweis gestellt.

"Hallo, hier ist Frau X, ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und komme gerne. Es ist noch ein bißchen ungewohnt. Aber es wird schon werden. Wir sehen uns dann. Auf Wiederhören!"

Hoffentlich muss ich nicht noch länger die Telefonate meiner Sekretärin übernehmen. Manche Menschen reden mit einer Selbstverständlichkeit über Dinge... Nur ich kenne mich nicht aus, ich bin die Urlaubsvertretung!